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Beschreibung
Heutzutage weiß fast jeder, was ein Bonsai ist. Im 14. Jahrhundert wurde in Japan die Kunst der Bonsaipflege nur von Aristokraten und Menschen, die eine hohe Stellung in der Gesellschaft hatten, erlernt.
Glücklicherweise kann ein Bonsai heute von jedermann gepflegt werden, wenn man ein paar einfache Regeln beachtet (wie man einen Bonsai-Baum beschneidet, wie man die richtige Erde auswählt, wo man ihn aufstellt usw.) In diesem Leitfaden lernen Sie die Grundlagen, wie man einen Bonsai herstellt und ihn über Jahre hinweg zu Hause wachsen lässt.
Schritt 1: Trockene Bonsaipflanze: Wie man sie wieder zum Leben erweckt
Auch wenn alle Bonsaiblätter vertrocknet sind, kann man sie wieder zum Leuchten bringen.
Prüfen Sie zunächst sorgfältig, was die Ursache für die Trockenheit ist: Es könnte sich um einen Insektenbefall (z. B. Spinnen oder Milben) handeln, aber auch um eine Krankheit, Austrocknung durch mangelnde Bewässerung oder sogar übermäßige Feuchtigkeit.
Überprüfen Sie den Feuchtigkeitsgehalt der Erde. Stecken Sie Ihren Finger 2 bis 5 cm in die Erde und wenn Sie spüren, dass die Erde hart ist, kann die Trockenheit des Bonsai durch Austrocknung verursacht werden. Schneiden Sie die abgestorbenen Teile ab, um neue wachsen zu lassen. Verwenden Sie eine Schere, um den Bonsai zu beschneiden.
Schritt 2: Prüfung auf Licht
Auch ein Bonsai, der im Haus gezüchtet wird, braucht Licht und frische Luft, um zu gedeihen. Jeden Tag direktes Licht kann zu viel sein, aber es ist immer besser, als ihn Tag und Nacht im Dunkeln zu halten.
Wenn Sie sich nicht sicher sind, welche Art von Bonsai Sie haben (das sollten Sie wissen, weil jeder Bonsai eine andere Menge an Licht benötigt), stellen Sie ihn draußen auf, aber setzen Sie ihn indirekt dem Sonnenlicht aus. Denken Sie daran, dass zu viel Schatten Ihren Bonsai töten wird, stellen Sie ihn immer in der Nähe eines Fensters auf.
Schritt 3: Richtiges Gießen des Bonsaibaums
Zur Bonsaipflege gehört auch, dass man weiß, wie man ihn richtig gießt. In kalten Klimazonen sollte man ihn einmal am Tag gießen (frühmorgens oder spätabends), in heißen Klimazonen muss man ihn zweimal am Tag gießen, wobei man Zeiten mit starker Sonne vermeiden sollte.
Schritt 4: Pflegen Sie den Boden
Wenn die Bonsaierde angepasst werden muss, lockern Sie die Oberfläche mit einer Gabel auf, bevor Sie sie einsetzen. Denken Sie daran, dass die Bonsaierde drei Eigenschaften haben sollte: hervorragende Rückhaltung, hervorragende Drainage und hervorragende Belüftung.
Deshalb sind Lufteinschlüsse im Boden notwendig, da sie Sauerstoff für die Wurzeln und Mikrobakterien der Pflanzen liefern.
Tipp: Experten sagen, dass der perfekte Boden für Bonsai neutral ist, weder sauer noch basisch (ein Wert zwischen 6,5 und 7,5).
Schritt 5: Falls erforderlich, den Boden ergänzen
Bei weniger kompakten Böden kann ein wenig Vermiculit die Lösung sein. 50 Prozent Vermiculit mit 50 Prozent organischer Erde mischen und in die mit der Gabel ausgekratzte Fläche geben.
Schritt 6: Wie man Bonsai beschneidet
Damit die Wurzeln, Zweige und Blätter schön und gesund wachsen, empfiehlt sich ein gelegentlicher Rückschnitt (ein- bis zweimal pro Jahr).
- Nehmen Sie den Bonsai aus dem Topf und legen Sie ihn auf einen Arbeitstisch. Öffnen Sie die Wurzeln vorsichtig mit den Fingern und entfernen Sie den festsitzenden Schmutz.
- Nehmen Sie die Schere und schneiden Sie die Wurzeln ab, die um die Hauptwurzel herum verbleiben.
- Schneiden Sie die dickeren Wurzeln, die von der Hauptwurzel nach unten wachsen, ab (dadurch wird etwa ⅓ der Länge der Pflanze entfernt). Lassen Sie die dünneren Wurzeln, die von der Hauptwurzel ausgehen, stehen.
- Wenn Sie ⅓ der Wurzelstruktur abschneiden, entsteht ein dichteres, kompakteres Wurzelsystem.
- In einen Bonsai-Topf 2,5 cm über der Wurzelhöhe setzen.
- Warten Sie ein Jahr, um die Wurzeln erneut zu beschneiden (um die Pflanze nicht zu stressen).
Tipp für die Zeit nach dem Schnitt: Wenn Sie verhindern möchten, dass zu viel Saft aus Ihrem Bonsai austritt, und wenn Sie gleichzeitig die Heilung Ihrer Schnitte unterstützen möchten, tragen Sie Bonsai-Wundpaste (die Sie in Gartencentern kaufen können) auf die Schnitte auf. Drücken Sie eine kleine Menge auf Ihren Finger (tragen Sie Handschuhe) und verteilen Sie eine leichte Schicht an der Stelle, an der Sie eine Wurzel oder einen Ast geschnitten haben.
Schritt 7: Wählen Sie den richtigen Topf für Ihren Bonsaibaum
Es ist kein Zufall, dass das Wort Bonsai eine besondere Bedeutung hat: Es bedeutet Ihre eigene Topfpflanze!
Wenn Ihr Bonsai höher als breit ist, ist die perfekte Größe für den Topf ⅔ der Höhe des Bonsai. Wenn er hingegen breiter als hoch ist, wählen Sie einen Topf, der ⅔ seiner Breite entspricht.
Tipp: Normalerweise sollte die Tiefe des Topfes dem Durchmesser des Bonsai-Stammes entsprechen, aber diese Methode funktioniert nicht bei jungen Bonsai, die noch nicht gewachsen sind oder bei einem fadenförmigen Stamm.
Schritt 8: Verwenden Sie Dünger für Ihren Bonsai
Nehmen Sie einen organischen Dünger, verdünnen Sie ihn mit Wasser und geben Sie ihn Ihrem Bonsai einmal pro Woche, bis Sie sehen, dass die Farbe der Blätter immer intensiver wird.
Tipp: Welchen Dünger für welchen Bonsai?
Siehe auch: Wie man Tafelaufsätze herstellt- Laubabwerfende Bonsai: düngen Sie sie einmal pro Woche während des Wachstums, aber hören Sie auf, wenn die Blätter fallen (z. B. Ahorn-Bonsai).
- Nadelbaum-Bonsai: Es gelten die gleichen Regeln, aber denken Sie auch daran, diese Art von Bonsai in den Wintermonaten zu düngen.
- Tropische und subtropische Bonsai: während des Wachstums mindestens einmal wöchentlich düngen (diese Bonsai wachsen das ganze Jahr über und sollten vom Herbst bis zum Frühjahr jeden Monat gedüngt werden).
Denken Sie daran, Ihren Bonsai nicht ohne Nahrung zu lassen. Aber denken Sie daran, dass Sie ihn nicht sofort füttern müssen, wenn Ihr Bonsai krank ist. Lassen Sie ihn erst wieder gesund werden, bevor Sie düngen.
Siehe auch: Kurzanleitung: Chayote-Pflanzen in 6 einfachen Schritten